Mit der Gewissheit nicht mehr abzusteigen spielt es sich ja manchmal befreiter. Gegen den Tabellenführer aus Kleve musste eine gute Leistung her. Diese sind vom ersten bis zum letzten Brett stark aufgestellt. Viele junge Spieler und vorne einen ganz starken Holländer, der vor kurzem einen GM zerlegte, wie man uns im Nachhinein sagte. Unser Boris hielt jedoch Remis. Nach 2 Stunden hätte ich keinen Euro mehr auf uns gesetzt. Jurij hatte einen Zug in der Berechnung übersehen und verlor recht zeitig. Ich gab ein Remis gegen einen jungen Spieler, der heute seinen 18. Geburtstag feiert und nun 7 Punkte aus 8 Partien geholt hat. Stefan stand zu dem Zeitpunkt ziemlich im Eimer, irgendwas war in der Eröffnung schief gelaufen. Die anderen Partien waren ausgeglichen, aber wir hatten so gut wie an jedem Brett weniger Zeit. Doch dann ging es ganz fix. Trotz Zeitnot lehnte Thomas das Remis seines Gegners ab, denn er hatte etwas gesehen und mit dem Gewinn eines Turms streckte sein Gegner die Waffen. Richard wartete gespannt, was bei Thomas am Nebenbrett passierte und nahm anschließend das gebotene Remis seines Gegners an. Und auch Stefans Gegner patzte und stellte eine Figur ein. Leider hatte Stefan ungewohnt viel Zeit investieren müssen und konnte es in An- und Abführung bei Initiative des Gegners nur in ein Remis retten. Zu dem Zeitpunkt war es bei Torsten schon lange wieder bunt: er hatt einen Turm gegen Figur und zwei Bauern. Er sah dann einen Weg eine Qualität zu gewinnen, den sah ich auch, doch der Gegner strafte uns Lügen und aus der vermeindlich gewonnenen Qualität wurde eine Minusfigur. Torsten musste wenig später aufgeben. Leider kamen weder Hans-Ernst noch Boris über ein Remis hinaus und so stand es am Ende: 4,5:3,5 für Kleve, die sich somit einen Spieltag vor Schluss an die Spitze setzen.