Und mit der Vorlage der Jungs am Samstag ging es heute mit leicht veränderter Besetzung weiter. Jupp pausierte und Fabian sprang auf Zuruf ein, wie schon am Freitagabend besprochen. Die Uedemer traten mit identischer Besetzung wie gestern an und Thomas rief mir noch vor dem Spiel zu: du bist favorisiert, wir anderen nicht, du musst gewinnen. Und so ging es los:
 
Hans-Ernst bastelte sich an Brett 1 erst einmal eine grundsolide Stellung hin, vielleicht ein wenig passiv, aber weit davon entfernt, dass hier irgendetwas anbrennen würde. Thomas startete mit seiner gewohnten Eröffnung in die Partie, aber beide Gegner weigerten sich erst einmal die Rochade auszupacken, was zu leicht unkonventionellem Spiel führte. Sven kam gegen seinen Gegner sehr gut aus den Startlöchern: diese Variante des Skandinaviers konnte nur gut für Weiß sein, denn Schwarz stand doch ziemlich hinten drin ohne eine weiße Schwäche. Fabians Gegner zauberte 1.f4 aus dem Hut und irgendwie wehnte er schon den Stonewall auf dem Brett, da deutete sein gegner mit b3 an, dass es doch in einer leicht andere Richtung gehen würde. Nachdem Schwarz hier erst einmal seine Püppchen entwickelte, wollte Weiß hier direkt die Initiative ergreifen und peitschte seine Königsbauern nach vorne.
 
Währenddessen wurde es bei Hans-Ernst nicht wesentlich aktiver und er musste auf engstem Raum manöverieren, was es zunehmend schwerer machte den richtigen Zug zu finden. Bei Thomas standen noch immer die Könige in der Mitte und weil beide ihre Stellung nicht so richtig einschätzen konnten, einigte man sich schiedlich friedlich auf Remis. Bei Sven sah es derweil richtig gut aus: gefühlt hing mal ein Bauer auf f7, aber durchgerechnet habe ich es nicht. Fabian glaubte seinem Gegner die luftige Königsstellung nicht und steckte seinen f6-Springer ins Geschäft. Frei nach dem Motto: dann musst du es mir jetzt auch zeigen. Nach diversen Abtäuschen blieb hier zwar nur ein Bauer für den Springer übrig, aber Fabian hatte früh eine Initiative entdeckt, die nun ziemlich schnell Fahrt aufnahm, wobei der Damenflügel seines Gegners noch schlief (der Springer stand weiterhin auf b1 und die Türme waren nicht verbunden, g und h-Bauern waren weg und die beiden Linien würden sich nun für die schwarzen Türme öffnen).
 
Sven verpasste es vielleicht den richtigen Zug zu finden und es wurde gesagt, dass zwischenzeitlich wohl der Gewinn für Schwarz möglich war. Fabian war derweil damit beschäftig das Feuer am Brennen zu halten. Da sein Gegner nicht alle Züge zu einhundert Prozent präzise spielte, brach der Angriff durch. Und durch eine schöne Kombination fielen die verteidigenden Figuren um den weißen König um. 1,5 - 0,5 stand es. Beim Analysieren kam dann Brigitte rüber, die zum Zuschauen gekommen war und sagte: du, wenn ich mich jetzt nicht ganz irre, dann hat Sven gerade die Türme in ein gewonnenes Bauernendspiel abgetauscht. Bevor ich Rübergehen konnte war es dann auch geschehen: Sven holte das wichtige 2,5 - 0,5 und der Kampf war gewonnen.
 
Da konnte Hans-Ernsts Niederlage auch die Freude nicht mehr trüben, denn: MOERS MARSCHIERT WEITER!!!
 
Die Ergebnisse und Auslosung der neuen Runden werden hier veröffentlicht.
 
Uedemer SC - SF Moers 1,5 - 2,5
Arts           ( 2033 ) - H.-E. Reiter ( 1993 )  1-0
Günther      ( 1998 ) - Zettl          ( 1933 )  1/2
Jakubowski  ( 1837 ) - Bode          ( 1652 )  0-1
van Weegen( 1758 ) - F.Zahn       ( 1875 )   0-1