Mit dem Spiel in Mönchengladbach stand am Sonntagmorgen nun das dritte Auswärtsspiel in Folge für die erste Mannschaft an. Der Rheydter SV lud in eine andere Ecke des Niederrheins zum Kampf ein. Hans-Ernst ließ sich diese Runde entschuldigen und wurde von Sven vertreten. Die Hausherren spielten ebenfalls fast in Bestbesetzung und warteten gerade am ersten Brett mit einem sehr starken Gegner auf, den Boris mit den weissen Steinen bearbeiten durfte. Richard erzählte nach dem Kampf: "Um halb zwöf habe ich gedacht, dass gibt heute eine richtige Klatsche...". Und tatsächlich sah es so aus. Fabian erwischte einen extrem schlechten Tag. Jeder neue Zug war schlechter, als der davor. Doch ein unerwartetes Remisangebot bei zwei Minusbauern gegen zweifelhafte Initiative musste angenommen werden.Jurij hatte zu dem Zeitpunkt immerhin nur einen Minusbauern und eine bessere Initiative. Thorsten einen Minusbauern ohne Initiave. Stefan und Boris standen ausgeglichen. Sven und Richard zweifelhaft und Thomas hatte eine strategisch suboptimale Stellung auf dem Brett.

Die Bretter 5-8 lösten sich dann auf: Richards Gegner kam mit der Zeit nicht klar und im 36. Zug war diese dann auch komplett weg. Thomas hingegen hatte zwar 40 Züge gemacht, aber seine Platte war unten und die Stellung war am Ende auch im Eimer. Svens Partie war eine Achterbahnfahrt. Von gewonnen für ihn, über klar gewonnen für seinen Gegner und letzten Endes Remis war alles mit dabei. Ein Bodycheck Manöver mit dem König und Sven hätte sich auch niederlegen müssen. So aber bleibt der starke Kampfgeist und ein 2:2.

Vorne spielte Boris seinen Gegner schwindelig und bewies Klasse im Turmendspiel. Torsten quälte sich seit einer halben Ewigkeit und nun ja: irgendwann war es dann um. Das beschreibt es ganz gut. Jurij spielte eine echt starke Partie, konnte sich aber nicht gegen ein Dauerschach retten. 3,5:3,5. Und dann kam Stefans Auftritt: Man kann ja über seinen Spielstil sagen, was man will. Es war lange Zeit echt langweilig an seinem Brett. Aber er kann schnell spielen und produziert immer noch super Züge. Seinem Gegner gingen dann irgendwann die Nerven aus. Stefan ging selbst noch einmal in die Offensive und hat ihn einfach umgehauen. Super, Stefan! Ich würde gerne schreiben, dass wir den Sieg verdient haben. Und alle haben gekämpft - ohne Frage. Die große Erleichterung und Freude von allen zeigte: Heute hat die glücklichere Mannschaft gewonnen. Uns doch egal! Wir stehen im Mittelfeld nach zwei Spielen und haben zwei Punkte, die uns keiner mehr weg nehmen kann. Und bei dem Blick auf die anderen Ergebnisse offenbart sich: Diese Liga ist eng. Und jeder kann gegen jeden gewinnen. Deswegen sind diese Punkte so wichtig.