Am gestrigen Sonntag startete für unsere erste Mannschaft die Mission Klassenerhalt in der Regionalliga. Noch lange bevor die Bretter starteten, deuteten sich erste Startschwierigkeiten an. Thorsten, Boris, Juri und ich machten uns zeitgleich mit Stefans Wagen auf den Weg Richtung Wuppertal.... so dachten wir jedenfalls. Nach einem kleinen Stau und etwas Verzögerung kamen wir 4 dann guter Dinge in Elberfeld an. Nach etwas nerviger Parkplatzsuche, sollten wir dann doch noch pünktlich im Spiellokal erscheinen. Hans-Ernst, der alleine gefahren ist, kam kurze Zeit später an. Doch wo war Stefan? Sein neues Navi hatte scheinbar wenig Interesse daran  Sonntags in aller Frühe Schach zu spielen und wollte unbedingt wieder zurück nach Hause. Nach kleineren Umwegen, nahm Richard die Sache in die Hand und mit ca. 30 Minuten Verspätung kamen dann auch die fehlenden 3 noch zu ihren Partien. Da es zu Beginn etwas Probleme mit der Einstellung der Uhren gab und unserer Schachfreunde aus Elberfeld freundlicher Weise (vielen Dank dafür) noch etwas gewartet hatten, starteten Stefan, Richard und Wolfgang also mit etwa 15min Minus auf der Uhr. Was aufgrund der neuen Zeitregelung nicht das größte Problem des Tages darstellen sollte.. 
 
 
Leider habe ich nicht so ganz viel gesehen und wahrscheinlich fehlt mir auch die Kompetenz um im vorbeigehen Stellungen zu bewerten aber die grobe Richtung bekomme ich wohl hin :)
 
Thorsten (wie immer hoch motiviert und voller Siegeswillen)  und sein Gegner einigten sich in wohl ziemlich ausgeglichener Stellung schnell Remis und so war der erste halbe Punkt früh gesichert 0,5 - 0,5   
Hans-Ernst erspielte sich im Mittelspiel einen Bauern und wohl auch relativ deutliche positionelle Vorteile. So schnürte er seinen Gegner nach und nach immer weiter ein, so dass dieser dann letztlich aufgeben musste. Souveräner Sieg würde ich sagen! 1,5-0,5
Juri hatte zu diesem Zeitpunkt eine gewohnt explosive Stellung auf dem Brett und nun wirklich nicht für mich zu bewerten, zumindest sah es nicht so schlecht aus, Richard hingegen erspielte sich einen klaren Vorteil und brachte seine Gegnerin immer mehr in Schwierigkeiten. Boris denke ich mit Vorteilen und bei Stefan das gewohnte "Gewürge" auf dem Brett, lediglich Wolfgangs Partie sah zu diesem Zeitpunkt etwas schwierig aus.
 
Dann der Schock! Bei der Einstellung der Uhren, gab es wohl an 2 Brettern Probleme, Juris und Richards Partie musste also unterbrochen werden und die Diskussionen fingen an. Scheinbar wusste keiner so richtig wie es nun gehandhabt wird. Lange Rede, kurzer Sinn: Kurz danach stellte erst Juri seine Partie weg und im Anschluss Richard. Zwar Kämpfte letztere trotz Minusfigur und quasi ohne Kompensation weiter, musste am Ende aber doch entnervt seiner Gegnerin gratulieren. 1,5 - 2,5
 
Danach verlor auch Wolfgang seine Partie, scheinbar konnte sein Gegner ihn in ein ziemlich klar verlorenes Turmendspiel zwingen. 
 
1,5 - 3,5 so der Zwischenstand nach fast 6 Stunden. Es lag also an Boris, Stefan und Marcel zumindest noch einen Punkt zu retten. 
 
Meine Partie war als erstes beendet... Ich stand mit den schwarzen Steinen ganz bequem aber ohne Vorteile, übersah einen taktisches Motiv und dies brachte meinem Gegner zwar keinen materiellen Vorteil aber doch deutlich mehr Druck auf meine Stellung als zuvor. Wie es der Schachgott so wollte, übersah im Anschluss mein Gegner ebenfalls ein Manöver und so konnte ich gefährlich in seine Stellung eindringen. Nach der Analyse mit Fritz, habe ich wohl ein Matt in 16 Zügen übersehen aber damit kann ich Leben :) 
Nach etwas zu schnellem Spiel habe ich es mir selbst nochmal schwer gemacht aber konnte am Ende einen vollen Punkt einfahren 2,5 - 3,5 
 
Die Spitzenbretter kämpften weiter, Boris landete in einem Damenendspiel mit Mehrbauern, schüttelte wie gewohnt regelmäßig verzweifelt den Kopf, konnte aber dann die Damen tauschen und wandelte den Mehrbauern in einen vollen Punkt um. Stark wie immer! 3,5 - 3,5
 
Nach 8 Stunden!!!! wurde Stefan und seinem Gegner das zweite Notationsblatt gereicht. Stefan etwas in Zeitnot (da machte sich die Navibedienung dann doch noch bermerkbar) hatte ein schwieriges Endspiel auf dem Brett. Es gelang ihm mit seinem Turm und Springer die gegnerischen Figuren wirkungslos zu machen und räumte nach und nach einen Bauern nach dem anderen ab. Nach starker Fortsetzung und 8,5 Stunden(!!!) Spielzeit gab sein Gegner auf und wir konnten müde aber mit guter Laune die Heimreise antreten. Als Bonus  konnten wir dann auch endlich bedenkenlos dem Heimweh des Navis folgen :)