Mit 5:3 unterliegt die zweite Mannschaft den favorisierten Remscheidern, die bis auf einen Stammersatz (so wie auch wir) in Bestbesetzung antraten. Richard erwischte einen gebrauchten Tag, hatte seinen Turm auf a1 verbuddelt und bekam diesen nicht mehr aus dem Loch heraus. Nach langem Kampf jedoch waren auch seine Mogelchancen im Endspiel vorüber und er musste sich seinem erfahrenen Gegner geschlagen geben. Brett 2 und 3 waren bei Remscheid ebenfalls stark besetzt: hier trennten sich Dirk und Fabian jeweils unentschieden von ihren Gegnern. Wolfgang stand von Anfang an unter Druck, seine Stellung war sicherlich "breit" und doch verkalkulierte sich der Gegner, sodass er einen vollen Punkt einstreichen konnte. Ralf Weimann sprang als Ersatzmann für Brigitte ein, jedoch musste er sich seinem starken Gegner (Brett 8 Verbanksklasse, DWZ 1800) geschlagen geben.

Das Drama spielte sich jedoch an den Brettern 5-7 ab. Zur Ausgangslage: es stand 3:2 für Remscheid, Otto mit besserer Stellung, Uwe am Rande des Abgrunds, Holger irgendwie ein komisches Endspiel, das irgendwo in Remisbreite schwamm. Doch Holger spielte heute nicht sein bestes Endspiel, das kann passieren. Der Gegner machte starken Druck aus der immer noch recht offensiven Position eines Königsinders heraus und schlussendlich brach alles zusammen. Otto spielte eine richtig gute Partie: zwei Bauern plus Turm gegen einen Bauern plus Springer und Läufer. Er konnte seinen Mehr- und Freibauern in aussichtsreiche Position bringen und der Gegner war einen Moment unachtsam, da gewann Otto den Springer und behielt Randbauer und Turm gegen Läufer übrig. Gefühlt wäre es an einer Stelle mal gewonnen gewesen (ohne den Rechner zu befragen), aber irgendwie kam der Bauern nicht über die sechste Reihe hinaus, denn der König eilte rechtzeitig in die Ecke. Es war nur Remis... und dann Uwe: er fiel einfach nicht um. Die Stellung hinlänglich kaputt und ohne Hoffnung, doch sein Gegner konnte die zwei Freibauern auf annähernd sechster Reihe nicht gewinnbringend ummünzen. Die Damen gingen vom Brett, der Gegner nur noch eine Minute und die Stellung vielleicht am Ende sogar gewonnen (auf jeden Fall auf Zeit). Doch durch Ottos Remis war die Niederlage besiegelt und Uwe reichte fair wie wir ihn kennen die Hand rüber zum Remis.

So langsam wird die Luft dünn: nur noch ein Brettpunkt trennt die zweite Mannschaft vom Abstiegsplatz in die Bezirksliga. Aber so weit sind wir noch nicht, denn im Heimkampf am 19. Mai gegen den Rheydter SV 1 haben wir es am neunten und letzten Spieltag selbst in der Hand.